“Kraft durch Froide” – Stumpf ist Trumpf

“Kraft durch Froide” im Jahr 2016: “Gessi”, Rene Schulze, Andreas Retzlaff, Holm Geue

Die Berliner Rechtsrock-Band “Kraft durch Froide” wurde offiziell 1982 gegründet und gehört damit zu den dienstältesten Bands im rechten Musikbusiness. In ihrer Ur-Besetzung war die Band aber nur bis 1987 aktiv. Dann löste “Kraft durch Froide” sich auf, da ihr damaliger Schlagzeuger Andreas Pohl nicht nur u.a. Mitglied der später verbotenen Neonazi-Organisation “Nationalistische Front”, sondern auch alkoholabhängig war. Angeblich war die politische Betätigung Pohls den anderen Bandmitgliedern zu weit rechts, woraufhin sich die Gruppe auflöste.

Im Jahr 1999 soll dann die Neugründung stattgefunden haben, erste Auftritte bestritt die Band aber erst ab 2014. Den Gesang übernimmt nun Andreas Retzlaff aus Berlin, der noch zur Originalbesetzung der Band gehört. Rene Schulze aus Köthen spielt Gitarre, der Brandenburger “Gessi” den Bass. Holm Geue aus Magdeburg sitzt am Schlagzeug.

Rene Schulze war bis 1996 Sänger der Band “Kampfzone” aus Sachsen-Anhalt und wirkte auch bei den Bands “Open Violence” und “Last Riot” mit. Holm Geue spielte ursprünglich in der nicht-rechten Oi-Band “Restrisiko” und war Mitbegründer des Labels “Bandworm Records”. Später gehörte er den Nazi-Bands “Commieknockers” bzw. “Strongside” sowie “Last Riot” an und sitzt aktuell auch bei der Naziband “Barricades” aus Sachsen-Anhalt am Schlagzeug.

Der aus Oranienburg (Brandenburg) stammende Bassist “Gessi” spielte bei der Berliner Grauzone-Band “Bullenschubser” Gitarre und wirkt auch bei den rechtsoffenen Oi-Bands “The Crusaders” und “Roials” aus Dresden mit.

“Kraft durch Froide” genießen in der rechten Skinhead-Szene noch immer Kultstatus, vergleichbar etwa mit der rechten Bremer Oi-Band “Endstufe”. Mit einer Handvoll Veröffentlichungen versucht die Band nun an ihre Anfangsjahre anzuknüpfen. Konkret bedeutet das: dumpfe, wiederkehrende Melodien, gepaart mit Texten, die sich positiv auf ein Nationalbewusstsein und auf eine vermeintliche Herkunft aus der “Arbeiterklasse” beziehen.

Zwar sind die Bandmitglieder nicht bei Aufmärschen anzutreffen, doch mit ihrem musikalischen Schaffen und ihren niedrigschwelligen Texten bieten sie ein Auffangbecken für rechte und rechtsoffene Skinheads. Persönlich bewegen sich Bandmitglieder wie Andreas Retzlaff im Umfeld von Rockerclubs und Neonazi-Bruderschaften wie den “Hammerskins”. International tritt die Band vorrangig auf Konzerten von “Blood & Honour” auf.

Ein unvollständiger Abriss des Konzertgeschehens, an dem die oben genannten Musiker mitwirkten:

  • 23. September 2006 Auftritt von “Last Riot” im “Skinhouse Menfis” in Neustadt an der Orla, u.a. mit “Endstufe” (Bremen)
  • 17. Dezember 2011 Auftritt von “Last Riot” und “Strongside” in Deutschland, mit “Sachsenblut” und “Wolfsgarde” (Nachfolgeprojekt von “Enkel des Reichs” und “Hate Soldiers” aus Sachsen-Anhalt)
  • 9. November 2013 Auftritt von “Roials” und “Open Violence” in Halle/Salle, u.a. mit “Pitbullfarm” (Schweden), organisiert von “Feindkontakt-Produktion” um Claudio Möckel
  • 28. Juni 2014 Auftritt von “Kraft durch Froide” im Schwanebecker Ortsteil Nienhagen (Sachsen-Anhalt), u.a. mit “Faustrecht” (Allgäu) und “Gesta Bellica” (Italien), organisiert von der “Blood & Honour”-Nachfolgeorganisation “Honour & Pride” um Oliver Manila
  • 30. Mai 2015 Auftritt von “Kraft durch Froide” in Bathgate (Schottland), u.a. mit “Bakers Dozen” (Schottland)
  • 1.-4. September 2016 Auftritt von “Kraft durch Froide” in Italien beim “Ritorno a Camelot”, u.a. mit “Nemesis” (England) und “Mistreat” (Finnland), organisiert von “Veneto Fronte Skinheads”, dem italienischen Ableger von “Blood & Honour”
  • 12. November 2016 Auftritt von “Kraft durch Froide” und “Last Riot” in Nordhessen, u.a. mit “Endstufe”, wurde im Vorfeld verboten
  • 24. Juni 2017 Auftritt von “Kraft durch Froide” in Sachsen, u.a. mit “Uwocaust” (Potsdam) und “Frontfeuer” (Beeskow)

Links: die Dresdner Oi-Band “Roials” mit Bassist “Gessi” (4.v.l., kniend). Rechts: Andreas Retzlaff und Rene Schulze.

Painful Life – NS-Hardcore vom Dorf

“Painful Life” 2017: Roman Dänner, Kevin Thielicke, Mirko Schmädicke, Stefan Wedekind (Foto Presseservice Rathenow)

Seit 2007 ist “Painful Life” aus dem Bördekreis (Sachsen-Anhalt) eine treibende Kraft innerhalb der selbsternannten “NSHC”-Szene. Die explizite Zugehörigkeit zu dieser Nische der rechten Musikszene scheint den Neonazi-Musikern wichtig zu sein. Schon 2009 war “Painful Life” auf Konzerten anzutreffen, bei denen beispielsweise veganes Essen angeboten wurde. Ähnlich wie die Verwendung linker Styles durch die “Autonomen Nationalisten” war das damals nicht unumstritten. Tatsächlich fand die NSHC-Szene samt ihrem Lifestyle in den letzten Jahren vor allem unter den jüngeren Neonazis Gehör. Heute versteht sich diese Szene als “Speerspitze der nationalen Bewegung”. “Painful Life” und das Umfeld der Band waren an dieser Elitenbildung maßgeblich beteiligt.

Der Sänger von “Painful Life” ist Stefan “Willi” Wedekind. Er kommt aus dem Raum Angern und war dort schon vor über zehn Jahren aktiv. Heute ist Wedekind auch Mitglied der Gruppe “Wardon 21”, die den “Straight Edge”-Lifestyle propagiert und die rechte Szene motivieren möchte, sich körperlich zu betätigen und Drogen abzulehnen. Damit fördere man die “Wehrhaftigkeit des Volkes”. Mit “Wardon 21” nahm Wedekind im Jahr 2017 an den rechten Kampfsportturnieren “Kampf der Nibelungen” in Kirchhundem (Nordrhein-Westfalen) und “Force et Honneur” in Frankreich teil.

Zu “Painful Life” gehören weiterhin die Gitarristen Mirko Schmädicke und Kevin Thielicke sowie bis 2015 Tim Schmädicke am Schlagzeug und Katharina Kutschbach am Bass. Mirko und Tim Schmädicke spielen außerdem in der Naziband “Mortuary” um Sänger Benjamin Siegl aus Haldensleben. Thielicke ist auch Mitglied der Magdeburger NS-Beatdown-Band “2 Minutes Warning”.

Nachdem “Painful Life” im März 2015 ihr Abschiedskonzert in Kirchheim gaben, formierte sich die Band ein Jahr später neu. Das Schlagzeug spielt seitdem Roman Dänner aus dem Raum Lichtenfels (Oberfranken), der auch den Bands “Burning Hate” und “Eternal Bleeding” angehört.

Ein unvollständiger Abriss des Konzertgeschehens, an dem die oben genannten Musiker mitwirkten:

  • Oktober 2009 Auftritt von “Painful Life” und “Mortuary” in Sachsen, zusammen mit “Fight Tonight” (Sachsen-Anhalt) und “If we die tommorow” (Sachsen). Es gibt veganes Essen, während der Erlös den “Freien Kräften” zugute kommen soll.
  • 14. März 2015 Abschiedskonzert von “Painful Life” in Allstedt-Sotterhausen, u.a. mit “Eternal Bleeding” und “Terrorsphära”
  • 11. Juni 2016 Auftritt von “Mortuary” beim “Thüringentag” der NPD in Sömmerda (Thüringen), u.a. mit “Makss Damage” (Gütersloh), “Nordglanz” (Raum Frankfurt) und “Sachsenblut”
  • 19. November 2016 Auftritt von “Painful Life” in der Tschechischen Republik, zusammen mit “Eternal Bleeding”, “Fight Tonight” (Sachsen-Anhalt) und “Daily Broken Dream” (Sachsen-Anhalt)
  • 26. August 2017 Auftritt von “Mortuary” in Deutschland, u.a. mit “Ahnenerbe” (Sachsen-Anhalt) und “Fight Tonight” (Sachsen-Anhalt)

Mehr dazu:

“Mortuary” 2016: Sänger Benjamin Siegl und Schlagzeuger Tim Schmädicke (Foto mediathek_bialek)

Dennis “Denny” Stöber – von der Skinhead-Krake zum NS-Hardcore-Kid

“Barricades” 2016: vorn Dennis Stöber, rechts daneben Yvonne Stöber (Bass), Holm Geue (Schlagzeug), Jens März (Gitarre)

Der am 19. November 1973 geborene und im Raum Mansfeld (Sachsen-Anhalt) lebende Dennis Stöber war in den Neunzigern vor allem als Sänger der “unpolitischen” Oi-Band “Kampfzone” bekannt. Gemeinsam u.a. mit Holm Geue (Schlagzeug) bestritt “Denny” zahlreiche Konzerte in der Grau- und Braunzone.

Holm Geue war früher bei der Oi-Band “Restrisiko” aktiv und an der Gründung des Labels “Bandworm Records” aus Magdeburg beteiligt, stieg allerdings nach einiger Zeit aus dem Vertrieb aus. Später spielte Geue bei “Last Riot” um Rene Schulze aus Köthen und – zusammen mit Dennis Stöber – bei der Naziband “Commieknockers”, die sich bald in “Strongside” umbenannte. Aktuell sitzt Holm Geue bei der Berliner Naziband “Kraft durch Froide” am Schlagzeug.

Dennis Stöber wirkte auch in den Bands “Hässlich” und “Hate Soldiers” mit. “Hate Soldiers” war die Band von Marcel Marx (Gesang), dem Bruder des bekannten Neonazis Enrico Marx, auf dessen Grundstück in Allstedt-Sotterhausen bis heute ein Großteil der Rechtsrock-Konzerte in Sachsen-Anhalt stattfinden. Der Band soll auch der örtliche NPD-Kommunalwahlkandidat Maik Reypka angehört haben. Die “Hate Soldiers” lösten sich 2008 auf, weil der Schlagzeuger Christian König eine mehrjährige Haftstrafe antreten musste. Er hatte sich im Januar 2007 an einem Brandanschlag auf eine Unterkunft für Geflüchtete in Sangershausen beteiligt, im Anschluss an eine Feier bei Enrico Marx.

Stöber führte die Band in veränderte Besetzung unter dem Namen “Fight Tonight” fort. Den Bass spielt nun seine Frau Yvonne Stöber, am Schlagzeug saß zunächst Norman Kallmeier aus Halle/Saale, hinzu kam der Gitarrist Cord Gebert aus Albersroda (Sachsen-Anhalt). Kallmeier und Gebert wurden mittlerweile durch den in Wimmelburg (Sachsen-Anhalt) wohnhaften Stefan “Rudi” Lindrath sowie den aus dem Raum Mansfeld stammenden Toni Gröper ersetzt. Gelegentlich springt auch Fabian Voigt von der Lichtenfelser Naziband “Burning Hate” ein. “Fight Tonight” spielt NS-Hardcore, meist auf konspirativen Konzerten etwa der “Hammerskins” und des “Blood & Honour”-Netzwerks, aber auch auf Parteiveranstaltungen der NPD.

Das neueste Projekt von Dennis und Yvonne Stöber ist die 2014 gegründete Band “Barricades”. Dort spielt auch Jens März aus Halle mit, der schon bei der Band “Valhallas Patriots” sang. März trat Mitte der Zweitausender Jahre als Mitglied des deutschen Ablegers der amerikanischen Neonazi-Organisation “Volksfront” auf und gab für die Organisation Interviews. 2004 spielte seine Band “Valhallas Patriots” auf einem Festival der “Volksfront” im US-Bundesstaat Arizona. Am Schlagzeug bei “Barricades” ist ein weiterer alter Bekannter der Rechtsrock-Szene zu finden: Holm Geue.

Ein unvollständiger Abriss des Konzertgeschehens, bei dem die im Text genannten Personen mitwirkten:

  • 12. September 1998 Auftritt von “Kampfzone” in Sachsen-Anhalt, u.a mit “Kreuzfeuer” (Altenburg), “Frontalkraft” (Cottbus) und “No Alibi” (USA). Organisiert wurde das Konzert von den “Hammerskins”.
  • 23. Oktober 1999 Auftritt von “Kampfzone” mit Dennis Stöber bei Döbeln (Sachsen), zusammen u.a. mit “Jungsturm” (Saarland)
  • 12. November 2005 Auftritt von “Valhallas Patriots” mit Jens März in England. Organisiert wurde das Konzert von “Blood & Honour”.
  • 20. Mai 2006 Auftritt von “Valhallas Patriots” in England, organisiert von “Blood & Honour”
  • 12. April 2008 Konzert von “Fight Tonight” in Deutschland, u.a. mit “Frontalkraft” (Cottbus) und “Hatelordz” (USA)
  • 18. Oktober 2008 Konzert von “Strongside” beim “Ian Stuart Memorial” in Belgien. Organisiert von “Blood & Honour”.
  • 31. Oktober 2009 Konzert von “Fight Tonight” in Budapest, u.a. mit “If we die tommorow” (Sachsen)
  • 7. November 2009 Konzert von “Fight Tonight” beim “Winterfest der nationalen Bewegung” in Sangerhausen, organisiert von den “Jungen Nationaldemokraten”, der Jugendorganisation der NPD
  • 14. April 2016 Konzert von “Kraft durch Froide” in Kirchheim (Thüringen), u.a. mit “Faustrecht” (Allgäu), organisiert von den “Hammerskins Franken”
  • 26. November 2016 Konzert von “Barricades” in Sachsen, zusammen mit “White Resistance” (Raum Zwickau) und “Verboten” (Raum Chemnitz)
  • 22. April 2017 Konzert von “Fight Tonight” in Liberec (Tschechische Republik), zusammen mit “Exzess” (Strausberg) und “Green Arrows” (Bolzano/Italien)
  • Juli und August 2017 Konzerte von “Barricades” in Osaka und Nagoya im Rahmen ihrer Japan-Tour

Mehr dazu:

Links: Stefan Lindrath, Dennis Stöber, Yvonne Stöber. Rechts: Holm Geue.

“Fight Tonight” 2009: Yvonne Stöber, Norman Kallmeier, Dennis Stöber, Cord Gebert (Fotos fightfascism.wordpress.com)

Tobias Wirth – dem “Ödi” wird’s nie öde

Tobias Wirth beim Neonazi-Aufmarsch am 1. Mai 2017 in Gera (Foto flickr) und ohne Sonnenbrille

Der am 8. September 1986 geborene und in Helmbrechts (Oberfranken) wohnhafte Neonazi Tobias Wirth, genannt “Öddi” oder “Ötti”, ist seit mindestens zehn Jahren in verschiedenen Nazibands in Bayern und Sachsen aktiv.

Tobias Wirth entstammt dem “Kameradschaftbund Oberfranken”. Innerhalb der Musikszene scheint er sowohl der Bruderschaft der “Hammerskins” als auch dem in Deutschland verbotenen “Blood & Honour”-Netzwerk nahezustehen. Wirth war in den letzten Jahren bundesweit auf vielen Neonazi-Aufmärschen anzutreffen, etwa am 1. Mai 2009 in Weiden oder am 1. Mai 2017 in Gera. Der Aufmarsch in Gera wurde von der Neonazi-Partei “Der III. Weg” organisiert. Ein Großteil von Wirths politischem Umfeld ist in den Reihen dieser Partei zu finden.

Wirth arbeitet bei der Firma HelLaTec (“Helmbrechtser Laminier Technik GmbH”) und trainiert Kampfsport im “Martial Mates Gym” in Hof. Er nahm u.a. 2016 an der “NAGA Grappling Championship” in Limburg teil. Auch auf Seminaren des “Shuri Gym” in Plauen wurde er gesichtet.

Seine musikalische Laufbahn begann Wirth 2005 mit der Band “Braune Brüder” aus dem Raum Hof, bei der der “Hammerskin” Tony Gentsch an der Gitarre stand. Gentsch war Kader des verbotenen “Freien Netz Süd” und ist derzeit “Gebietsleiter” der Neonazi-Partei “III. Weg”. Die Band trat fast ausschließlich im regionalen Rahmen auf, größtenteils im Umfeld der Kameradschaften “Braune Teufel Vogtland/Alcoholocaust” um David Köckert, “Schwarzer Orden Vogtland” um Olaf Martin und des “Kameradschaftsbund Hochfranken”, in dem Gentsch ebenfalls aktiv war.

Mit der Auflösung der “Braunen Brüder” im Jahr 2007 begann Wirth bei der Band “White Rebel Boys”. Dort spielte auch Reiko Schmiedel aus dem sächsischen Lugau mit. Schmiedel steckt auch hinter den Projekten “Last Pride” und “Moiler”. Bei “Moiler” wirkte wiederum Wirth mit.

Neben der Band “White Rebel Boys” ist Wirth solo als Liedermacher “White Rebel Voice” unterwegs und darüber hinaus Mitglied der Nazibands “MPU” und “Überzeugungstäter Vogtland”. Bei letzterer spielt Tobias Wirth Gitarre, gemeinsam u.a. mit Christian Riedel (Gesang) und Markus Seidlitz.

Wirth gilt als einer der umtriebigsten Neonazis im Rechtsrock-Bereich. So war er auch bei der Band “Haftbefehl” aus dem vogtländischen Reichenbach aktiv, zusammen mit René “Ignatz” Poralla (Gesang), Lars Kühn (Drums) und Paul Gentsch (Bass). Die Band machte ihrem Namen alle Ehre: Sänger René Poralla wurde im März 2005 zu einem Jahr Haft verurteilt, weil er bei Auftritten der Band Hakenkreuzflaggen gezeigt hatte und ihm außerdem nachgewiesen werden konnte, dass er als Kopf der Band für die menschenverachtenden Liedtexte verantwortlich war.

Aktuell ist Wirth auch Live-Musiker bei den Bands “Sachsonia” (Dresden) und “Smart Violence”. Er und seine Freundin Jessica, die aus dem Ruhrgebiet stammt und in den ersten Jahren bei der rechten Allgäuer Oi-Band “Prolligans” am Bass stand, gehören seit 2016 der Chemnitzer Naziband “Verboten” an. In deren wechselndem Lineup ist auch der “Sachsenblut”-Gitarrist René Zimmermann zu finden.

Darüber hinaus bildet Tobias Wirth zusammen mit Mirko Szydlowski alias “Barny” die Band “Treueschwur”. Auch bei “Musikgruppe”, einem gemeinsamen Projekt mit Patrick von “Punkfront”, und in der Band “Eskalation” ist Wirth aktiv.

Wirths letztes großes Projekt war die Veröffentlichung der CD “Back to the Basement”, auf der er alle Instrumente zu bekannten Rechtsrock- und Oi-Liedern selbst einspielte. Für den Gesang holte er sich Unterstützung von “Szene-Prominenz” wie etwa Sten Söhndel, dem Sänger der Band “Frontalkraft”.

Ein unvollständiger Abriss des Konzertgeschehens, bei dem Tobias Wirth als Musiker mitwirkte:

  • 9. September 2006 in Döbeln (Sachsen) mit “Braune Brüder”. Auch “Frontalkraft” (Cottbus), “Oidoxie” (Dortmund), “Eternal Bleeding” (Zwickau/Altenburg) und “Moshpit” (Altenburg/Dresden) traten auf.
  • 7. Juli 2007 in Greiz (Vogtland) mit “Braune Brüder”, NPD-Sommerfest
  • 2. August 2008 in Greiz mit “White Rebel Boys”, NPD-Heimatfest
  • 25. Juli 2009 in Ungarn mit “White Rebel Boys”
  • 1. Oktober 2010 in Belgien mit “MPU” beim “Ian Stuart Donaldson Memeorial”-Konzert, organisiert von “Blood & Honour Flanders & Wallonia with German Support”
  • 18. August 2012 in Sachsen mit “White Rebel Boys”. Auch “Punkfront”, “Overdressed” und “Angry Bootboys” traten auf.
  • 8. März 2014 in Kirchheim (Thüringen) mit “White Rebel Boys”, organisiert von den “Hammerskins Franken”
  • 9. Mai 2015 in Kirchheim mit “MPU”, organisiert von den “Hammerskins Franken”
  • 20. August 2016 in Polen mit “Verboten”, organisiert von “Blood & Honour”
  • 1.-4. September 2016 in Italien mit “Sachsonia” auf dem “Ritorno a camelot”, organisisert von den “Veneto Fronte Skinheads”, dem italienischen Arm von “Blood & Honour”
  • 28. Januar 2017 in London mit “Verboten”, organisiert von “Blood & Honour”
  • 27. April 2017 im Raum Dresden mit “True Aggression”

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